Allianz für ein faires Urheberrecht in der Schweiz
Keine lizenz- und kostenpflichtigen Links
Kein Verbot von Memes und des Teilens von Fotos
Keine Behinderung von Satire und kritischer Berichterstattung
Eine kleine Interessengruppe will das Wesen des Internets zerstören.
Das Internet ist der wichtigste Kommunikationsraum für uns alle geworden.
- Wir verlinken und kommentieren.
- Wir finden und erstellen Inhalte und Memes und teilen sie mit anderen.
- Wir fotografieren und möchten, dass unsere Fotos gesehen und geteilt werden können.
- Wir machen Videos und schreiben Beiträge.
Das alles macht die Art und Weise aus, wie wir heute miteinander kommunizieren und zusammenarbeiten. Damit soll nun Schluss sein?
Ein kleine Interessengruppe will sich neue Sonderrechte im Urheberrecht sichern – obwohl dies das Online-Leben der Allgemeinheit massiv einschränkt. Das ist unfair.
Wir kämpfen für ein faires Urheberrecht in der Schweiz.
Das Leistungsschutzrecht macht Links kostenpflichtig und benachteiligt kleine Verlage und den freien Journalismus
Mit dem geplanten Leistungsschutzrecht für journalistische Inhalte werden Links auf solche Inhalte neu lizenz- und kostenpflichtig. Nur noch einzelne Wörter ohne journalistische Bedeutung dürfen für den Linktext verwendet werden. Kleinen Verlagen und freien Journalist*innen wird es faktisch verunmöglicht ihre Inhalte im Netz verfügbar zu machen. Das Ergebnis ist eine weitere Konzentration auf wenige grosse Medienverlage.
Der Lichtbildschutz verhindert Memes und das Teilen deiner Bilder
Mit dem geplanten Lichtbildschutz werden alle Fotografien und Bilder automatisch und rückwirkend auf 50 Jahre, nachdem sie erstellt wurden, urheberrechtlich geschützt. Dadurch verstossen neu alle, die über Social-Media zum Beispiel deine Fotos teilen oder ein Meme erstellen, gegen das Urheberrecht. Es wird auch nicht mehr möglich sein, Fotos der Zeitgeschichte zu verbreiten. Darüber hinaus werden Bilder, die heute für die Allgemeinheit zugänglich sind, dem Internet entzogen und der privaten Verwertung durch Bildagenturen zugeführt.
Upload-Filter bremsen die Kreativität und fördern Zensur
Neu müssen Internet-Hosting-Anbieter garantieren, dass kein urheberrechtlich geschütztes Werk erneut publiziert wird, nachdem sie davon Kenntnis genommen haben. Damit werden sie faktisch dazu gezwungen, Upload-Filter einzurichten. Auch das Leistungsschutzrecht und der Lichtbildschutz führen früher oder später zu Upload-Filtern. Das Problem daran: Diese Filter machen viele Fehler, so dass die Betroffenen laufend beweisen müssen, dass sie nichts Verbotenes getan haben. Auch die Kreativität wird massiv eingeschränkt, weil bereits der kleinste Ausschnitt eines anderen Fotos, zum Beispiel auf einem Plakat im Hintergrund, gegen das Urheberrecht verstossen kann. Deshalb verhindern Upload-Filter deren Publikation. Satire, kritische Berichterstattung und vieles mehr werden durch solche Upload-Filter verunmöglicht.
Ich möchte ein faires Urheberrecht
Mit deinem Namen als Unterstützerin oder Unterstützer kannst du mithelfen.
Wir fordern
Keine lizenz- und kostenpflichtigen Links
Mit dem geplanten Leistungsschutzrecht werden alle journalistischen Inhalte vergütungspflichtig. Das bedeutet, dass man Lizenzen haben muss, um auch nur kleine Ausschnitte oder Titel darstellen zu können und dass für die Links bezahlt werden muss. Eine solche Link-Steuer lehnen wir ab. Sie ist schädlich und unfair.
Kein Verbot von Memes und des Teilens von Fotos
Sowohl das geplante Leistungsschutzrecht wie auch der Lichtbildschutz führen dazu, dass die meisten Memes, die du bisher gemacht oder gesehen hast, nicht mehr möglich sind. Auch deine Fotos, die du im Internet oder über Social Media publizierst, können nicht mehr ohne Weiteres geteilt werden, ohne gegen das Urheberrecht zu verstossen. Eine derartige Einschränkung unserer Kommunikations- und Ausdrucksmöglichkeiten lehnen wir entschieden ab. Sie ist nicht gerechtfertigt und unfair.
Keine Behinderung von Satire und kritischer Berichterstattung
Upload-Filter werden nie erkennen können, ob ein Beitrag humorvoll, satirisch oder kritisch gemeint ist. Zum Beispiel werden keine sinnvollen Kommentare zum Zeitgeschehen mehr möglich sein, da solche Inhalte schon gar nicht erst hochgeladen werden können. Die Unschuldsvermutung wird aufgehoben. Wir wollen kein Internet, das nur noch Inhalte enthält, die einigen wenigen Medienkonzernen passen. Upload-Filter sind fehlerhaft und nicht fair.
Drei Schritte zu einem fairen Urheberrecht
1
Schreibe jetzt
an Deine Ständeräte
2
#NoSharingDay
am 12. März 2019
Am 12. März 2019 entscheidet der Ständerat über die neuen Gesetzesbestimmungen, die dein Internet gravierend verändern werden. An diesem Tag wollen wir keine Links auf journalistische Inhalte teilen um erlebbar zu machen, was es heisst, wenn das so in Zukunft nicht mehr möglich sein wird.
3
#SaveYourInternet Demo
in Zürich am 23. März 2019
Blog
Am 12. März vor 30 Jahren wurde unser Web geboren.
Am 12. März 1989 hat Tim Berners Lee seinen ersten Vorschlag für ein Hypertext basiertes Informationssystem an seinen damaligen Chef geschickt. Dieser Tag kann also
Sonderrechte für den Verlegerverband bei der NZZ Redaktion
Gestern hat Medienredaktor Rainer Stadler in der NZZ Online eine eher lauwarme Kritik an der vermessenen Forderung der Verleger- und Journalistenverbände nach einer Lizenz- und
Ein ausgewiesener Urheberrechtsexperte bestätigt unsere Befürchtungen
Am 19. Februar habe ich in der Medienwoche erstmals über die Pläne der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates, ein Leistungsschutzrecht für Medienverlage
Das Leistungsschutzrecht und die Link-Vergütungspflicht unter der Lupe.
Vom Verband Schweizer Medien wird immer wieder behauptet, dass es keine Probleme mit ihrem geforderten Leistungsschutzrecht gäbe, insbesondere dass es weiterhin problemlos möglich sei Links
Testimonials
Unterstützende
Folgende Organisationen bilden die Allianz für ein faires Urheberrecht
Folgende Personen unterstützen die Allianz für ein faires Urheberrecht
Andreas Von Gunten, Digitale Gesellschaft – Erik Schönenberger, Digitale Gesellschaft – Pat Mächler, GLP / Piraten – Raffael Dörig – Nikki Böhler, Opendata.ch – Christoph Laszlo – Patrick Stählin, Piratenpartei Schweiz – Leanda Eberle, Chaos Computer Club Schweiz (CCC-CH) – Jana Honegger, W3rkH0f – Peter Szabó – Ruedi Maeder, MoneyToday.ch – Ralph Keller – Hernâni Marques, Chaos Computer Club Schweiz (CCC-CH) – Patrick Seemann – Reto Hilty, Universität Zürich – Moritz Friess, Feinheit AG – Alexander Robert Herren – Kent Clelland, W3rkhof/line_code – Dan Wenger – Samuel Raymann – Cornelia Diethelm, Centre for Digital Responsibility – Marlon Stadler – David Herzog, Piratenpartei – Salim Brüggemann, Zentrum für Demokratie Aarau – Ivan Louis, Kantonsrat SVP/SG, Unternehmer – Joel Traber – Jorge Ananiadis, Piratenparei – Beat Mattmann – Yanis Martin – Paul Wüthrich – Damian Vogelsang – Daniel Boos, Re:PublicDomain – Raffael Ruf – Jean Marius D’Alexandris, Lyseconcept – Markus Ritzmann – Fabian Ochsenbein – Lukas Toggenburger – Nadine Hudson – Martin Bommeli – Olivia Menzi, tinkla GmbH – Patrick Frei – Jessica Lindner – Patrick Stähler, fluidminds – Daniel Donatsch – Rahel Estermann, Kantonsrätin Grüne – Raphael Das Gupta – Pascal Wartenweiler – Katja Lutz, Lufrai – Antonia Bertschinger – Martin Sauter, Metoki GmbH – Sandro Covo, JUSO Aargau – Raphael Trummer – Jenny Marinitsch – Franz d’Huc, smaec gmbh – Patrick Klein-selig – Lovey Wymann, Schreib-Lounge – Simon Aeberhard, www.saoiaebi.com – Marc Böhler, Medienbildung Marc Böhler | mebimabo.ch – Manuel Meister – Helga Gröpl, senergy services ag – Reto Schneider, Digitale Gesellschaft – Holger Ort, Doku.FM Storytelling GmbH – Simon Suter – Beat Estermann, Verein Opendata.ch – Hans Mäder – Carl Flisch, IG Schweizer Internetradio – Nathanael Rohr – Linus Füle – Balthasar Glättli, Nationalrat – Serge K. Keller, Universität Freiburg – Ralf Wanner – Floyd Dylan Brunner – Gian-Maria Daffré, Giammi GmbH – Dominic Erismann, SP Kölliken – Tobias J. Nussbaumer – Diego Hättenschwiler – Pascal Kellenberger, Foora.com – Julia Wanner
Wir sind eine Allianz von NGO’s, Unternehmen und Privatpersonen, die ein faires Urheberrecht in der Schweiz fordern. Die geplante Urheberrechtsrevision verschiebt das Gleichgewicht massiv weg von den Nutzerinnen und Nutzern des Internet hin zu ein paar wenigen Profiteuren von Sonderrechten. Unterstütze unsere Allianz mit deinem Namen und hilf mit, diese schädlichen Gesetzesvorschläge zu verhindern.